Die
Temperaturunterschiede
in
Syrien
sind
bedeutend.
Im
Innern
des
Landes,
in
der
Wüste,
und,
ganz
abgesehen
vom
Hochgebirge,
auch
im
palästinensischen
mometer
häufig
unter
Null.
In
Damascus
(690m
ü.
M.)
und
Jeru-
salem
(760m)
sowohl,
wie
in
Aleppo
(348m)
fällt
beinahe
jeden
Winter
Schnee,
welcher
aber
nur
auf
den
höheren
Bergen
liegen
bleibt.
Die
höchste
Temperatur,
welche
Barclay
(Robinson
phys.
Geogr.
S.
296)
für
Jerusalem
gefunden
hat,
war
33°
Cels.,
die
nie-
drigste
2,3°
C.;
die
Mitteltemperatur
des
Jahres
circa
17°
C.
Diese
Angabe
dürfte
wohl
für
das
ganze
Hügelland
Geltung
haben.
Die
Hitze
in
Damascus
und
Aleppo,
sowie
in
der
Wüste,
wird
bedeu-
tender
sein,
weil
die
hohen
Gebirge
im
Nordwesten
die
kühle
Meer-
luft
abhalten.
Der
Meeresstrand
hat
zwar
im
Ganzen
eine
höhere
Temperatur
als
das
Binnenland,
doch
ist
die
Hitze
wegen
der
Seewinde
dort
erträglicher.
Die
Sirocco
(Chamsîn)-Tage
ausge-
nommen,
weht
übrigens
an
den
Sommerabenden
in
Damascus
in
der
Regel
Wind
und
die
Nächte
und
Morgen
sind
äusserst
ange-
nehm.
Da
aber
die
Feuchtigkeit
in
Folge
der
reichlichen
Bewässe-
rung
gross
ist,
so
setze
man
sich
nicht
allzusehr
der
Abkühlung
aus.
Ganz
abweichend
ist
das
Klima
des
Jordanthales.
Schon
der
erste
kleine
See,
in
welchen
sich
der
Jordan
ergiesst,
das
dreieckige
Becken
des
Hûle,
liegt
nur
83m
über
dem
Mittelmeer.
Nach
kur-
zem
Lauf
vertieft
sich
der
Jordan
in
eine
Spalte
von
191m
unter
der
Meeresfläche,
denn
so
tief
liegt
schon
der
See
von
Tiberias.
Der
ganze
Landstrich
des
Jordanlaufs
bis
zum
Todten
Meer
(394m
unter
der
Meeresfläche)
heisst
arabisch
el-Ghôr,
die
Einsenkung.
Das
Klima
gleicht
dem
von
Aegypten,
ist
aber
entschieden
unge-
sunder.
Die
Bewohner
findet
viele
Cretins
unter
ihnen.
Die
Hitze
im
Hochsommer
ist
fürchterlich;
am
8.
Mai
beobachtete
Robinson
43°
Cels.
im
Schat-
ten.
Die
Erntezeit
im
Ghôr
fällt
viel
früher
als
im
übrigen
Sy-
rien,
nämlich
Ende
April
und
Anfang
Mai.
Geologie.
Wie
die
trefflichen
Karten
Lartet’s
(Luynes,
Voyage
autour
de
la
mer
Morte)
des
Näheren
darthun,
ist
der
geologische
Aufbau
Syriens
folgender:
1)
Von
beiden
Seiten
des
Rothen
Meeres
her
streichen
Granit-
und
Gneismassen
über
die
südliche
Sinaihalbinsel
in
die
ʿAraba
bis
in
die
Nähe
des
Todten
Meeres
hinauf
und
kommen
in
einzelnen
Partieen
noch
nördlich
von
der
Wasserscheide
zwischen
diesem
und
dem
ʿAkababusen
am
östlichen
Thalgehänge
vor.
2)
Auf
dieses
Urgebirge
folgend
und
ihm,
ähnlich
wie
bei
den
Vogesen,
nur
gelegentlich
umgelagert,
erscheint
die
von
Lartet
„grès
nubien“
genannte
Sandstein-Formation,
die
besonders
in
Nubien
in
weiter
Erstreckung
vorherrscht.
Dieselbe
umgibt
den
Rand
auch
der
Sinai-Granite
und
Gneise
und
steigt
an
den
beiderseitigen
Ab-
hängen
der
ʿAraba
hinauf,
am
weitesten
aber
längs
des
östlichen
Abhangs,
sodass
dieser
oft
sehr
harte,
meist
braunrothe
bis
schwärz-